Der Bausektor ist für 38 % der gesamten CO2-Emissionen in den Niederlanden verantwortlich. Dazu gehören sowohl die operationellen Emissionen (27 %), d. h. die Emissionen, die durch den Energieverbrauch während der Nutzung des Gebäudes entstehen, als auch die gebundenen Emissionen (11 %), d. h. die Emissionen, die durch Materialien und (Bau-)Prozesse entstehen. Dieser Wert muss drastisch reduziert werden, um die NetZero-Ziele zu erreichen. Hier kommen die Modulbauunternehmen ins Spiel: Sie sind der Schlüsselfaktor zu einer wirklich kreislauforientierten Bauwirtschaft.
Warum kreislauforientiert?
Kreislaufwirtschaft bedeutet, Materialien so lange wie möglich wiederzuverwenden, wiederzuverwerten oder zu recyceln, um ihre Lebensdauer zu verlängern und Abfall zu reduzieren. Diese nachhaltige Denkweise hat das Potenzial, große Auswirkungen auf den Bausektor zu haben. Studien der Vereinten Nationen haben zum Beispiel gezeigt, dass die Wiederverwendung bestehender Gebäude 50 bis 70 Prozent weniger Kohlenstoff erzeugt als der Bau neuer Gebäude – und damit die Emissionen fast sofort reduziert.
Die Beschleunigung der Kreislaufwirtschaft im Bausektor ist von entscheidender Bedeutung, um die Kohlenstoffemissionen rasch zu reduzieren. Aber was sind die Vorteile des modularen Bauens im Vergleich zu traditionellen Methoden?
Präzise Konstruktion führt zu weniger Kohlenstoff
Modulbauunternehmen sind dem traditionellen Bauwesen voraus, wenn es um die Kreislaufwirtschaft geht. Durch die präzise Fertigung im Werk fällt von Anfang an weniger Abfall an, da die Bauteile nach genauen Vorgaben gefertigt werden. Dadurch gibt es weniger Verschnitt und Ausschuss. Bei schlanken Fertigungsprozessen steht außerdem die betriebliche Effizienz im Vordergrund: die Aufrechterhaltung einer hohen Produktivität und die Reduzierung von Abfällen. Bei Premier gehen wir noch einen Schritt weiter und sorgen dafür, dass kein Abfall auf der Deponie landet.
Aber die Kreislaufwirtschaft betrifft nicht nur den Beginn des Bauprozesses – sie muss den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes umfassen. Modulbauunternehmen erreichen dies durch die einzigartige, anpassungsfähige Beschaffenheit der kurzlebigen Moduleinheiten, die am Ende ihres Lebenszyklus wiederverwendet oder recycelt werden können. Das bedeutet, dass der in den modularen Gebäuden enthaltene Kohlenstoff nie freigesetzt wird, was zu einer Verringerung der Emissionen beiträgt.

Instrumente für mehr Kreislaufwirtschaft
Modulbauunternehmen können außerdem die neuesten Technologien in der Bauindustrie nutzen, um die Kreislaufwirtschaft weiter zu fördern. Diese Werkzeuge können bereits in der Planungsphase eingesetzt werden, um die Entscheidungsfindung zu verbessern, die besten kohlenstoffarmen Materialien zu ermitteln und die Kreislaufwirtschaft in der gesamten Lieferkette zu verbessern.
Ein solches Werkzeug ist die Gebäudedatenmodellierung (Building Information Modeling, BIM), die den Entwurf, die Montage und die laufende Wartung eines Gebäudes digital abbildet, um von Anfang an ein nachhaltiges Design zu gewährleisten, bei dem die Komponenten auf die effizienteste Weise eingesetzt werden.
Wenn diese Daten bereits zu Beginn der Planungsphase eines Projekts zur Verfügung stehen, können Risiken frühzeitig erkannt und Strategien zur Risikominderung schnell umgesetzt werden. Außerdem können die Stakeholder die tatsächlichen Daten, wie z. B. Kohlendioxidemissionen oder Abfälle, im Vergleich zu den gesetzten Zielen verfolgen und gegebenenfalls Verbesserungen vornehmen.

Modulare Gebäude mit allen Annehmlichkeiten
Kreislaufwirtschaft bedeutet niemals ein Weniger an Qualität oder Innovation. Modulbauunternehmen haben den Vorteil, dass sie nachhaltige Technologien von Anfang an in ihre Entwürfe integrieren können. Damit können sie zeigen, dass diese Technologien nicht nur für traditionell gebaute Gebäude geeignet sind. Dazu gehören Sonnenkollektoren, begrünte Dächer, Regenwassernutzungsanlagen, Erdwärmepumpen und Gebäudemanagementsysteme, um das Innenleben zu optimieren und Energie zu sparen.
In Kombination mit der flexiblen und wiederverwendbaren Natur modularer Gebäude haben diese Technologien die Kraft, die gebaute Umgebung zum Besseren zu verändern. Sie beschleunigen den Weg zu einer echten Kreislaufwirtschaft und produzieren gleichzeitig qualitativ hochwertige Gebäude, die kurz- oder langfristig gemietet oder dauerhaft genutzt und für jeden Bedarf konfiguriert werden können.

Bauen für die Zukunft
Modulare Gebäude sind nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft gedacht. Sie bieten während ihres gesamten Lebenszyklus qualitativ hochwertige Räume und sind am Ende ihrer Nutzungsdauer aufgrund ihres Kreislaufcharakters besonders nachhaltig. Modulbauunternehmen sind Pioniere auf dem Gebiet der Wiederverwendbarkeit, insbesondere bei Mieteinheiten. Wenn sie nicht mehr benötigt werden, können diese Einheiten entweder in anderen Bereichen der Baustelle wiederverwendet, neu konfiguriert und an einem anderen Standort eingesetzt oder vollständig recycelt werden. Bei Premier Modular sind wir führend in der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft.